Wohnbebauung Baufeld V („Gleis 3“)
Das Baufeld V befindet sich nördlich des Gleisfeldes auf den Flächen des ehemaligen Güterbahnhofes, dem stillgelegten Gleis 3. Auf dem städtischen Grundstück ist der Bau von Mehrfamilienhäusern mit Vorgaben für geförderten Wohnraum im Sinne des sozialen Wohnungsbaus geplant. Damit soll dem strukturellen Defizit bei der Wohnraumversorgung der einkommensschwachen Bevölkerungsschichten und dem vorherrschenden Bedarf an Sozialwohnungen bei der Stadt Kronberg ein Stück weit entgegengewirkt werden. Im Rahmen der sog. Bauland-Offensive Hessen wurde eine Machbarkeitsstudie im Jahr 2019 erstellt und im Jahr 2023 aktualisiert, in der die Entwicklung preisgünstigen Wohnraums auf der Fläche im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit geprüft wurde. Die Studie ist ausdrücklich keine städtebauliche Planung, sondern dient u.a. als Grundlage für den anschließenden Planungsprozess.
Neben der Prägung des Gebietes durch ansprechenden Geschoßwohnungsbau soll eine hohe Freiraumqualität entstehen. Diese wird wesentlich von der Offenlegung des Winkelbaches geprägt sein. Der vom Victoriapark kommende und entlang der Bahnhofsstraße durch das Quartier am Bahnhof verlaufende Winkelbach, wird in einem offenen Bachbett quer durch das Baufeld V in Richtung Ludwig-Sauer-Straße geführt, um eine Mündung zum Westerbach herstellen zu können.
Bürgerinformationsveranstaltung Baufeld V - Klimaquartier am 11. März 2024
Die Stadt Kronberg im Taunus lädt alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zur Infoveranstaltung über den anstehenden städtebaulichen Realisierungswettbewerb zur wohnbaulichen Entwicklung der Fläche auf dem ehemaligen Gleis 3 am Kronberger Bahnhof herzlich ein.
Die Veranstaltung findet am Montag, 11. März 2024 von 18:30 bis 20:30 Uhr im Festsaal der Stadthalle Kronberg, statt. Neben der Information zu den Rahmenbedingungen des Wettbewerbs, besteht auch die Möglichkeit der aktiven Mitwirkung, denn es werden zwei Sachverständige aus der Bürgerschaft gesucht.
Vertreter der Stadtverwaltung werden zusammen mit dem wettbewerbsbetreuenden Büro BSMF aus Frankfurt über die Ziele und Rahmenbedingungen zur Entwicklung des geplanten Wohnquartier am Bahnhof Kronberg berichten. Es werden die Vorgaben für den anstehenden städtebaulichen Realisierungswettbewerb aus dem sog. Eckpunktepapier sowie der Ablauf des Wettbewerbsverfahrens vorgestellt. Die im Eckpunktepapier formulierten Planungsziele beruhen auf den Beschlüssen der Stadtpolitik und wurden in Zusammenarbeit mit dem wettbewerbsbetreuenden Büro „BSMF mbH“ sowie der zum Thema der Energieeffizienz beratenden „ina Planungsgesellschaft mbH“ ausformuliert. Die Eckpunkte wurden bereits im Magistrat vorgestellt und werden am 18. April auch Thema in der Stadtverordnetenversammlung sein.
Aufgrund der hohen Bedeutung des Projekts für die Stadtgesellschaft und zur Schaffung von möglichst großer Transparenz, besteht darüber hinaus für zwei Vertreter bzw. Vertreterinnen aus der Bürgerschaft die Möglichkeit, am Wettbewerbsverfahren als Sachverständige teilzunehmen. Diese werden im Rahmen der Bürgerinformationsveranstaltung ausgewählt und begleiten ohne Stimmrecht zusammen mit der Preisgerichts-Jury und den sonstigen Sachverständigen den Auswahlprozess der städtebaulichen Entwürfe. Voraussetzung für die Bewerbung als Bürgersachverständiger ist die persönliche Anwesenheit an der Veranstaltung und ein gemeldeter Wohnsitz in Kronberg. Eine offizielle Funktion für die Stadt darf die betreffende Person nicht begleiten. Bei mehr als zwei Interessierten entscheidet das Los.
Nach Fertigstellung des Wohnquartiers Schillergärten, dem Hotel Vienna House sowie dem Kammermusiksaal soll damit nach dem Rahmenplan Bahnhofsquartier, ein qualitativ hochwertiges, innovatives und zeitgemäßes sog. „Klimaquartier“, für bezahlbaren Wohnraum auf der Fläche gegenüber dem Bahnhof, geschaffen werden. Daneben wird bspw. auch eine Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen, mindestens im Silber-Standard, angestrebt. Als positiver Bonus für die Stadt wird das Wettbewerbsverfahren vom Land Hessen durch das Förderprogramm „Nachhaltiges Wohnumfeld – Konzepte und Baulanddialoge“ mit einer Summe von ca.140.000 € bezuschusst.
Mit der Auslobung des Wettbewerbs wird es damit spannend. Nach den Architekturstudentenentwürfen der Fachhochschule Frankfurt im Februar 2023 sind jetzt also die Profis dran. Architekturbüros aus ganz Deutschland werden ausgewählt und können ihre städtebauliche Idee zur Gestaltung des Areals einreichen. Die Aufgabenstellung ist an dem für Kronberg wichtigen zentralen Ankunftspunkt im Bahnhofsumfeld ambitioniert. Der Preisgerichts-Jury kommt damit eine verantwortungsvolle Aufgabe zu, die besten Entwürfe für Kronberg herauszufiltern. Sobald die Entwürfe vorliegen, wird die Stadtverwaltung den bzw. die Gewinnerentwürfe sowie die anderen eingereichten Beiträge für alle Interessierten öffentlich ausstellen. Bleiben Sie gespannt, wir freuen uns auf die Ergebnisse.
Studienentwürfe der Frankfurt University of Applied Sciences
Studierende der Frankfurt University Of Applied Sciences haben am 08.02.2023 ihre Entwürfe für das so genannte Baufeld V am Kronberger Bahnhof vorgestellt. Die Vorstellung im Rathaus Kronberg war Teil ihrer Prüfung im Fach Städtebau und Entwerfen des Studiengangs Architektur im 5. Semester. Ein Semester lang haben sich die Studierenden intensiv mit einer zukünftigen Bebauung des Baufeld V unter Berücksichtigung der umgebenden Nachbarschaft auseinandergesetzt.
Die Rahmenbedingungen wurden in Kooperation mit der Stadt Kronberg im Taunus und in Anlehnung an die städtebaulichen Parameter der Baulandoffensive Hessen abgestimmt. Neben der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, der Schaffung von qualitätsvollen Freiflächen, der Integration eines offenzulegenden Baches und der Umgang mit dem ruhenden Verkehr gehörten auch die Berücksichtigung von Aspekten der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes zur Aufgabenstellung. So wurde zum Beispiel auch der Modellbau rein aus recycelten Materialien hergestellt.
Im Ergebnis sind insgesamt 11 sehr unterschiedliche Entwurfsansätze und Ideen von 24 Studierenden entwickelt worden, welche interessante Impulse für die weitere Entwicklung des Baufeld V geben können. Das Projekt stand unter der Begleitung von Prof. Dr. Natalie Heger.
Die Arbeiten waren bis einschließlich 27.02.2023 im Sitzungssaal des Rathauses, Katharinenstraße 7, ausgestellt und konnten dort von der Öffentlichkeit zu den allgemeinen Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden. Sie sind außerdem digital hier eingesehen werden.