1984 – Carl Neubronner

Ehrenbürger der Stadt Kronberg im Taunus

CARL NEUBRONNER

* Kronberg 13. Januar 1896    † Kronberg 19. November 1997


Carl Neubronner wuchs in Kronberg auf, als Sohn des Apothekers Dr. Julius Neubronner und seiner Frau Charlotte, geb. Stiebel, einer Enkelin von Jacques Reiss. Nach seiner Ausbildung trat er in die vom Vater in Kronberg gegründete "Fabrik feucht- und trockenklebender Papiere Dr. J. Neubronner" ein, die 1934 nach Oberursel verlegt wurde. In Kronberg unterstützte Carl Neubronner soziale und kulturelle Zwecke. Anlässlich seines 90. Geburtstags gründete er die Carl-Neubronner-Sport-Stiftung, aus der jährlich besondere Leistungen im sportlichen Bereich finanziell anerkannt oder Investitionen gefördert werden. 1997 wurde die Carl-und-Erika-Neubronner-Stiftung gegründet, die gemeinnützigen Zwecken dient. Carl Neubronner, der in der NS-Zeit wegen seiner Abstammung unter Zwangsmaßnahmen zu leiden hatte, regte ein Mahnmal für die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgungen an, das 1983 unterhalb des Rathauses errichtet wurde. Zu seinen Verdiensten zählten auch Erhalt und Publikation der von seinem Vater Julius um die vorige Jahrhundertwende in Kronberg gedrehten Filme. Als Grundstock für ein künftiges Stadtmuseum stiftete er eine Vitrine mit Exponaten zur Familiengeschichte. 

Am 11. Oktober 1984 beschloss die Stadtverordneten-Versammlung, Carl Neubronner in Würdigung der Verdienste um Kronberg das Ehrenbürgerrecht der Stadt Kronberg im Taunus zu verleihen.



Ehrenbürger seit 1972:

1978 HEMBUS ⇐ 1980 BODE ⇐ 1984 NEUBRONNER ⇒ 1993 JAENICH ⇒ 2003 FELDMANN ⇒ 2005 MÖLLER ⇒ 2005 RONNER ⇒ 2008 ALSHEIMER

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