Ehrenbürger der Stadt Kronberg im Taunus
1933 - Ehrenbürger in der Zeit des Nationalsozialismus
Die sogenannte Machtergreifung der NSDAP erfolgte schrittweise, ausgehend von der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933.
Ein symbolischer Akt war die konstituierende Sitzung des neu gewählten Reichstags am 21. März 1933 in der Potsdamer Garnisonskirche, die ohne die Abgeordneten der politischen Linken stattfand - die Abgeordneten der KPD waren bereits inhaftiert, die der SPD nicht geladen. Dieser "Tag von Potsdam" wurde von der NS-Propaganda als historische Legitimation inszeniert: Der seit dem Ersten Weltkrieg verehrte ehemalige Generalfeldmarschall Paul von Beneckendorf und von Hindenburg, Reichspräsident seit 1925, reichte als Repräsentant des untergegangenen Kaiserreiches dem künftigen Reichskanzler Hitler auf den Stufen der Garnisonskirche, der Grablege Friedrichs des Großen, die Hand. Unter dem Eindruck der Idee des Zusammenschlusses konservativer Kräfte zur "nationalen Erneuerung" wurden Hitler und oft auch von Hindenburg in vielen deutschen Städten zu Ehrenbürgern ernannt. So auch in Kronberg am 5. April 1933. Am 25. Juli 1933 wurden Hermann Göring, preußischer Ministerpräsident, und Jakob Sprenger, "Reichsstatthalter" in Hessen und Gauleiter des Parteigaues Hessen der NSDAP, zu Ehrenbürgern ernannt, ohne Verdienste um das Gemeinwesen Kronberg selbst erworben zu haben.
Den Nationalsozialisten Hitler, Göring und Sprenger wurden die Ehrenbürgerrechte am 5. Juli 1945 mit Bekanntmachung durch Bürgermeister Adam Zubrod aberkannt.
Ehrenbürger 1901 - 1972:
1901 KANNENGIESSER ⇐ 1902 VON MEISTER ⇐ 1904 JAMIN ⇐ 1921 SCHULTE ⇐ NS-ZEIT: 1933 ⇒ 1937 VOM RATH ⇒ 1960 KIEP ⇒ 1972 HENRICH
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