Über Schönberg
Am Ort des heutigen Schönberg hat vermutlich schon eine Siedlung bestanden, als in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts die Burgen Königstein und Kronberg erbaut wurden. 1320 wird sie bei einer Verfügung über Besitz der Herren von Kronberg zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1371 ist erstmalig eine Kirche erwähnt, die, ebenso wie ein Hof der Herren von Kronberg und eine Schäferei "auf dem Schönberg" lag. Außer dieser, St. Wendelin gewidmeten Kirche bestand dort noch ein Kloster, das möglicherweise in der Reformationszeit untergegangen ist.
Anfang des 18. Jahrhunderts umfasste der Ort 17 Häuser. 1766 wurde eine neue, St. Alban geweihte Kirche an einem neuen Standort im Wiesengrund fertiggestellt. Sie sollte der Schönberger Gemeinde Ersatz für das baufällige Wendelins-Kirchlein sein und auch den Kronberger Katholiken als Kirche dienen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse Schönbergs wurden bestimmt von Ackerbau und Wein-, später Obstanbau. Im 19. Jahrhundert stieg die Bevölkerungszahl, viele Einwohner pendelten als Lohnhandwerker und Taglöhner, wie schon die Obsthändler, nach Frankfurt.
Auch bei Schönberg ließen sich zahlreiche Frankfurter Familien meist für den Sommer nieder und zum Teil schlossähnliche Villen in großzügigen Parkanlagen erbauen. Insbesondere die Anwesenheit von Victoria Kaiserin Friedrich auf Schloss Friedrichshof wirkte sich für das Dorf förderlich aus. Die Infrastruktur wurde verbessert, soziale Belange gefördert, eine neue Schule gebaut. Wesentlichen Wandel erfuhr die Gemeinde nach 1945, als mit zunehmenden Bevölkerungszuzug neue Wohngebiete auf den zum Teil parzellierten ehemaligen Villenanwesen entstanden.