Atelier Henriette Tomasi
Statement
Die Kronbergerin Henriette Tomasi begreift ihre skulpturalen Arbeiten als lineare Definitionen des Raums – als Zeichnungen im Raum. Wie Zeichnungen besitzen sie die Intention, eine künstlerische Aussage zu machen. Sie entwickeln sich aus einem Metallfaden oder Draht, der das Material Metall auf eine seiner kleinsten Einheiten „die Linie“ reduziert und zerlegt.
Diese feinen Fäden, Linien ihrer Arbeiten wachsen zu Zeichnungen, Skulpturen, Gefäßen, großdimensionalen Installationen im Raum an. Schwebende, rein geometrische, konstruktive Formen, wie Kugel oder Zylinder, stehen durch ihre konstruktive Linienführung in direktem Kontrast zum aufgelösten, dekonstruktiven Aufbau, zur Transparenz des Geflechts. Ihre klare, konstruktive Gestalt gibt „der scheinbar vergänglichen Haut“ ihren Halt. Dekonstruktion und Konstruktion verbinden sich zu einer Einheit im Raum. Dort gehen sie neue Beziehungen im und zum Raum, sowie zum Betrachter ein. Ihre Werke versuchen zu irritieren, zu verunsichern und fordern auf zu ergründen und mit Augen, Sinnen und Händen zu begreifen, um zu verstehen. Sie fordern auf, tradierte Konventionen zu sprengen und zu erweitern.