Biologinnen wollen mit Führung für den Schutz der für das Ökosystem so wichtigen Insekten werben

Fleißig und gefährdet: Wildbienen im Fokus


Die Imkerei erfreut sich in Deutschland seit einigen Jahren wieder steigender Beliebtheit. Damit wächst auch die Zahl der Honigbienen stetig. Waren es laut Statistik 2007 noch 670000 Völker hierzulande, lag deren Zahl 2023 bei rund einer Million. Die Tendenz ist also deutlich steigend. Wenn Fachleute dennoch nach wie vor von einem „Bienensterben“ sprechen und vor dessen Folgen für das Ökosystem warnen, klingt das angesichts dieser Zahlen zunächst einmal nach einem Widerspruch in sich. Die Warnung der Experten hat aber ihre volle Berechtigung. Gilt deren Sorge doch nicht dem Bestand der domestizierten Honigbiene, sondern dem Erhalt ihrer wilden Artgenossinnen. Laut BUND sind von den über 550 in Deutschland beheimateten Wildbienenarten mittlerweile 31 vom Aussterben bedroht, 197 gefährdet und 42 Arten stehen auf der Vorwarnliste.

Welche Bedeutung Wildbienen für die Tier- und Pflanzenwelt haben und wie man ihnen im heimischen Garten das Leben und Überleben erleichtern kann? Antworten auf diese und weitere Fragen wollen Maria Hartmann von der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (HGON) und Yvonne Richter, Leiterin des Umweltreferats der Stadt Kronberg, am Sonntag, 7. Juli 2024, geben. Für 10.30 Uhr laden die beiden Diplombiologinnen unter dem Motto „Von Bienen und Blumen“ zu einer Führung durch den naturnahen Garten der Stadt Kronberg ein.

Hier wollen sie erklären, was Wildbienen an Nahrungspflanzen und Lebensraum benötigen und wie der Mensch ihnen im heimischen Garten oder auf dem Balkon helfen können.

Maria Hartmann ist verantwortlich für das Wildbienenmonitoring der HGON, das seit 2022 auch auf einigen öffentlichen Flächen in Kronberg die dort vorkommenden Wildbienen erfasst. Wer an der Führung teilnehmen möchte, findet sich am 7. Juli um 10.30 Uhr am  Bauhof der Stadt Kronberg, Westerbachstraße 13, ein. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Teilnehmer sollten für die Führung zwischen eineinhalb und zwei Stunden einplanen.